Ja, der Flat Coated Retriever kann ein wunderbarer Familienhund sein. Ich kann mir keine andere Rasse in meiner Familie mehr vorstellen. Aber
Wenn Sie als Interessent für diese Rasse sehr humorvoll, gleichzeitig feinfühlig und sensibel sind und nicht so schnell die Nerven und Ruhe verlieren. Wenn Sie mit beiden Beinen im Leben stehen und sagen nach dieser Beschreibung, perfekt, so ein Hund hat unserer Familie gerade noch gefehlt, dann freue ich mich über Ihre Nachricht!
Quelle: DRC Deutscher Retriever Club e. V.
Der Flat-Coated Retriever ist ein gelehriger, aufmerksamer und aktiver Arbeitshund, der nicht nur bei der Jagd seine hervorragenden Eigenschaften unter Beweis stellen kann. Ursprünglich wurde er als Apportierspezialist gezüchtet; dies ist auch noch heute seine Passion. Der Flat-Coated Retriever besitzt alle Eigenschaften, um in unterschiedlichsten Geländetypen eingesetzt zu werden. Seine Wetterunempfindlichkeit, Schnelligkeit und gute Auffassungsgabe machen ihn zu einem wertvollen Gebrauchshund und zu einem idealen Begleiter des Menschen.
Innerhalb der Familie schätzt man sein sanftes, gutmütiges Retrieverwesen mit lobenswerter Charakterfestigkeit. Seine Anhänglichkeit, verbunden mit einem munteren und ausgeglichenen Wesen, machen ihn zu einem angenehmen Haushund. Gegenüber Kindern zeigt er ein geduldiges und fast freundschaftliches Verhältnis. Für eine geübte Hand ist er dank seiner schnellen Auffassungsgabe und dank seines unermüdlichen Arbeitswillens schnell auszubilden und zu einem lebendigen und motivierten Hund zu erziehen, der ihm gestellte Aufgaben dankbar und willig ausführt.
Der Flat-Coated Retriever ist mittelgroß und kräftig, soll aber weder schwerfällig noch übertrieben schlank wirken. Seine elegante Erscheinung wird durch den langen, flachen Kopf von mittlerer Breite mit nur leichten Stop betont. Die Augen sind mittelgroß, dunkelbraun oder haselnussbraun. Das schwarze bzw. leberfarbene Haarkleid des Flat ist glatt, mittellang und dicht mit einer Befederung an den Läufen und der Rute.
Als Züchterin versuche ich alles in meiner Möglichkeit stehende, um eine gute Recherche bezüglich geplanter Würfe zu betreiben. Jede Datenbank ist jedoch nur so gut, wie diejenigen die sie mit Informationen füllen. Die Linien unserer Hunde sind über ganz Europa verstreut und es bedarf der Offenheit aller Züchter mit evtl. Dispositionen zu verschiedenen Krankheiten offen umzugehen.
HD und ED sind in der Regel keine nennenswerten Probleme von Flat-Coated Retrievern, was auch der engmaschigen Kontrolle der zur Zucht eingesetzten Hunde zu verdanken ist. In der öffentlichen DRC Datenbank können die Gesundheitsergebnisse meiner Hunde, sowie deren Nachkommen und auch die weiteren Nachkommen der Deckrüden angesehen werden.
Vereinzelt kommen Augenerkrankungen wie Goniodysplasie und verschiedene Katarakt-Formen (Grauer Star) vor. Eine Augenuntersuchung bei speziell dafür ausgebildeten Tierärzten ist ebenfalls eine zwingende Maßnahme vor Zuchtzulassung. Eine Zuchtzulassung wird mit Auflagen erteilt (wie bei meiner Maya), wenn nur ein Elternteil eine bestimmte Art dieser Krankheiten hat und somit ggfs. auch Träger für das dafür verantwortliche Gen ist. Allerdings gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch keinen DNA Marker für Augenerkrankungen beim Flat, so dass auch ein gesunder Hund Träger einer dieser Krankheiten sein kann. Die bei Maya diagnostizierte Katarakt-Form verläuft sehr langsam, ist nicht nachweislich erblich und bisher hat sich die punktuelle Trübung der Linsenrinde nicht weiter vergrößert.
Auch die Mitwirkung der Welpenkäufer ist gefordert! Ich wünsche mir von meinen Welpenfamilien die Bereitschaft die Hunde im Alter zweischen 12 - 18 Monaten auf HD und ED Röntgen zu lassen sowie die Untersuchung auf erbliche Augenerkrankungen durchzuführen.
Leider ist die Lebenserwartung dieser wunderbaren Rasse im Durchschnitt nur 10 Jahre. Bisher gibt es ein Sterberegister nur auf freiwilliger Basis, die Auswertung hat ergeben das Krebs, vor allem histiozytäre Sarkome, die häufigste Todesursache ist. Leider mussten wir selbst im Herbst 2022 diese schmerzhafte Erfahrung machen, durch die Krankheit eine junge Hündin zu verlieren. Die Forschungen der Kynologie in diesem Bereich stecken noch in den Kinderschuhen und ähnlich wie beim Menschen, ist gegen diese tückische Krankheit noch kein Kraut gewachsen.